Rosenmontag in Bonn

JBO zum 15. Mal beim Rosenmontagszug in Bonn

Der Zoch kütt – Straßenkarneval in Bonn

Unter dem Motto „Echte Bönnsche oder net, im Karneval mät jeder met“ sind am 7. Februar die Narren beim Rosenmontagszug durch Bonns Straßen gezogen. Der „Zoch“ mit Prinz Reiner II. und Bonna Kirsten I. startete um 12 Uhr. Auch wir waren wieder dabei. Und das sage und schreibe zum 15. Mal. Umso herzlicher wurden wir von den Kommentatoren angekündigt und jubelnd von den närrischen Zuschauern empfangen. Ca. 200.000 Jecken säumten die 3,8 km lange Zugstrecke von Bonn und feierten in gewohnter, ausgelassener und guter Stimmung. Ein besonderes Lob gilt unserem Satzleiter André Unterloh, der uns trotz des Jubels und Lärmes sicher die Musikeinsätze gab und uns souverän durch die Straßen führte. Danke André!!!!!!

Hier der Pressebericht des General Anzeiger Bonn vom 08.02.2005:

„Das Jugendblasorchester Drevenack Rosenmontag 2005 in Bonn
General Anzeiger Bonn vom 08.02.2005 Vom Zoch berichten: Bettina Köhl, Sascha Stienen (Text), Barbara Frommann und Heinz Engels (Fotos)
Selbst der Poller ist außer Rand und Band D’r Zoch kütt, allerdings mit ein wenig Verspätung – Auf 3,8 Kilometern schlängeln sich die Narren durch die Bonner Innenstadt – Internationales Flair auf den Wagen Bonn. Teuer war’n sie, und jeck sind sie auch, wie seit Montag feststeht. Für alle, die bisher am Nutzen der High-Tech-Poller in der Bonner Innenstadt gezweifelt haben, gab es beim Rosenmontagszug den Beweis: Sie halten nicht nur wirkungsvoll den Verkehr auf, sondern bringen auch noch jede Menge Spaß und gute Laune für Ordnungshüter und Zugaufsicht.
Just nachdem der Wagen der Bezirksvertretung Bonn vorbeigezogen war, geriet in der Münsterstraße besagter Poller außer Kontrolle. Er fuhr einfach hoch, und seitdem wissen Alexander Schröder und Marion Hentschel wie sich Marcel Reif und Günther Jauch gefühlt haben, als bei jenem denkwürdigen Fußballspiel in Madrid das Tor zusammenbrach. Die Zug-Kommentatoren mussten – ähnlich wie die Sportkollegen – Zeit totschlagen. Polizisten konnten mit ihrer Chipkarten den Poller zwar öffnen, nach jedem Wagen schloss er sich aber wieder. Am Straßenrand vertrieben sich die Zuschauer die Zeit mit „Der Poller muss weg“-Gesängen.
Der Einsatzleiter der Feuerwehr höchstpersönlich sah sich die Sache an, doch am Ende konnten nur drei Holzkeile, beherzt an den versenkten Poller geschlagen, die jecke Elektronik stoppen. Die Ampel blinkte wutrot, aber die Gruppen konnten mit Verspätung passieren. „Das wird eine Riesenschlagzeile: Stadt Bonn vergisst Poller am Karstadt“, sagte Zugleiter Axel Wolf. Bei der Begehung des Zugweges habe man das Problem extra besprochen. Poller hin, Poller her. In den Straßen herrschte super Stimmung, besonders als gegen Mittag auch noch die Sonne vorbeischaute und bei so viel Lebensfreude gleich da blieb. „Länger, länger, wir feiern heut‘ einfach was länger“, schunkelten die Jecken zur Musik der Höhner. Rund 3 350 Teilnehmer schlängelten sich auf Wagen und zu Fuß 3,8 Kilometer durch die Innenstadt. Bonn machte seinem Ruf als internationale Stadt alle Ehre. Die Mitglieder des Corps Honorée zum Beispiel hatten sich in Landesflaggen gehüllt und trugen Landestypisches wie Elch und Tutanchamun auf dem Kopf. Pharaonen waren ohnehin in großer Zahl unterwegs, nicht nur auf den Wagen der Bundeskunsthalle sondern auch bei der Kolpingsfamilie Bonn-Zentral. Venezinanisches Flair brachten gleich zwei Fußgruppen in den Zug. „Carnevale di Venezia Bonn“ begeisterte das Publikum mit italienischen Bajazzos und den Löwen aus Bonn und Venedig. Farbtupfer setzte auch die Gruppe Mascherata Veneziana, die eine Gondel durch die Straßen schob. Liebevoll gestaltete Kostüme, wohin man blickte, von den kunterbunten Clowns des Circus Comicus bis zu den preisgekrönten Prinzenrollen aus Endenich, die als echte Scherzkekse unterwegs waren. Die Politik bekam natürlich ihr Fett weg. So nahm der TKSV Duisdorf den Männerverschleiß von Angela Merkel aufs Korn. Ein anderer Mottowagen bezog sich aufs Lokale: Er zeigte das Bonner Loch mit ratlosen Politikern drum herum. Ein wahrer Kamelleregen ergoss sich auf die Gäste am Straßenrand. Prinz Reiner II. und Bonna Kirsten I. genossen ihren großen Tag auf dem Prinzenwagen und ließen ihr närrisches Volk am Glück teilhaben. Armeweise schaufelten sie Bonbons vom Prinzenwagen, insgesamt 1,7 Tonnen. Verspätung – egal – hauptsache d’r Zoch kütt und die Jecken haben anschließend die Taschen voll. „

Weitere Info`s zu den Rosenmontagszügen in Bonn unter www.kamelle.de

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