23.03.2017, 16:00 Uhr, Drevenack – Und schon geht es wieder los! Das Jugendblasorchester Drevenack bricht zu seinem alljährlichen Probenwochenende zur Jugendburg nach Blankenheim auf. Nach der ca. 2 Stündigen Busfahrt packte jeder mit an und das JBO räumte die Koffer, das Feierabend- Bier und – natürlich die wichtigsten Utensilien – die Instrumente aus. Alles in der Vogtei, dem Proberaum des JBOs, abgestellt, ging es auch schon zum Abendessen. Nach der abendlichen Stärkung und das somit schnell erledigte Beziehen der Zimmer, begann das Probewochenende auch schon. In den jeweiligen Instrumentengruppen probten die Satzleiter mit ihren jeweiligen Sätzen. Nach den mehr oder weniger anstrengenden Satzproben traf sich das gesamte Orchester im Burgverließ, wo das JBO zusammen den Abend genoss und das Probewochenende so richtig einläutete.
Offiziell begann der Freitag, so wie auch das restliche Wochenende, um 8:00 Uhr im Rittersaal um sich dort ausgiebig zu stärken – Mal mehr, mal weniger fit… Genau wie der letzte Abend endete, startete dieser Morgen mit Satzproben. Während einige Sätze das schöne Wetter genossen und ihre Proben draußen in der Sonne verbrachten, bevorzugten andere Sätze doch eher die gewöhnlichen Zimmer. Die meisten Sätze durch mitgebrachten Proviant bestens versorgt, bereiteten sich auf die Konzertstücke vor. Im Laufe des Tages trudelte noch der ein oder andere Nachzügler ein, darunter auch der musikalische Leiter des Jugendblasorchesters Paul Gregoor. So konnte es nach dem Mittagessen und nach der verdienten Mittagspause gegen 14:00 Uhr mit der ersten Gesamtprobe für das Wochenende losgehen. Nach der obligatorischen Kaffeepause wurde bis zum Abendessen weiter mit dem gesamten Orchester geprobt. Nach dem Abendessen spaltete sich das Orchester: Während Paul mit den Blechbläsern und dem Schlagwerk das Stück „Fanfare for the common man“ einstudierte, trafen sich die Holzbläser im Rittersaal. Sie probten zusammen das Stück „Elsa’s Procession to the Cathedral“.
Auf den ausgiebigen Probetag folgte eins der Highlights des Probewochenendes: Die Neulinge des JBOs wurden durch die traditionelle Taufe im Orchester willkommen geheißen. Die doch ziemlich kleine Runde der Täuflinge im JBO musste amüsante Aufgaben meistern – so sahen es zumindest die anderen Musiker, die den 4 „Neulingen“ bequem von ihren Stühlen aus beim Bestehen der Aufgaben zugucken durften. So mussten die Täuflinge z.B. Gummibärchen über einen Besenstiel werfen, unter diesem hindurchgehen und das Gummibärchen auf der anderen Seite, natürlich mit dem Mund, wieder auffangen. Oder sie mussten lediglich mit 3 Bierdeckeln eine Strecke zurücklegen, bei dem natürlich nicht der Boden berührt werden durfte. Neben immer wieder erweiterten Spielregeln machten das Spiel auch die Musikerkollegen es nicht leichter: Zur Belustigung der Zuguckenden legten sich zwei Freiwillige des JBOs auf den Boden, sodass die Täuflinge über sie drübersteigen mussten. Wurden Spiele nicht bestanden gab es natürlich eine Bestrafung: Es wurde liebevoll ein Ei auf den Haaren des Täuflings zerschlagen und danach mit Mehl eingerieben. Nach den erfolgreichen Spielen wurden die „Neulinge“ der traditionellen Sektdusche unterzogen, sodass sie nun ganz offiziell Mitglieder des Jugendblasorchesters Drevenack wurden. Der Abend endete im Burgverließ, wo die neuen Mitglieder des JBOs ausgiebig gefeiert wurden. Der Abend endete gut gelaunt mal früh, mal spät.
Doch am nächsten Morgen gab es keine Ausreden. Die einen gut durch das Frühstück gestärkt, die anderen frisch aus dem Bett, mal munter, mal fix und fertig, fanden sich die Musiker des JBOs pünktlich um 10:00 Uhr in der Vogtei ein, um das Konzertprogramm, das bereits in der darauffolgenden Woche aufgeführt werden würde, zu üben. Neben „neuen“ Stücken, wie „Deep Purple Medley“ wurden auch bereits bekannte Stücke wie „Gibraltar“, „Mambo“ oder „Grand Walkaround“ , die das JBO schon auf dem Neujahrskonzert präsentierte, geprobt und perfektioniert. Dies geschah sowohl in Gesamt- als auch in Satzproben. Der Abend endete mit einem weiteren Highlight: Das alljährliche Orchesterspiel. Von der Jugendvertretung vorbereitet, durfte sich die MusikerInnen an einer Annäherung des Chaosspiels versuchen. In ausgelosten Gruppen machten sich die Musiker auf eine Suchtour durch die gesamte Burg. Dabei mussten sie kleine Zettelchen mit Zahlen finden, die ihnen vorher durch ein Spielbrett vorgegeben waren. Auf diesen Zettelchen befanden sich Begriffe die sie ihrem jeweiligen Gruppenleiter nennen mussten. Daraufhin musste die Gruppe eine Aufgabe erledigen um Punkte zu sammeln und möglichst schnell wieder auf die Suche gehen zu dürfen. Die Aufgabenpalette war groß: Neben Spielen, die bereits aus der Taufe bekannt waren, mussten die Musiker auch Aufgaben wie „Wer bin ich?“ oder Pantomime lösen. Auch die geschicklichen Fähigkeiten wurden auf die Probe gestellt: So musste z.B. ein Spieler aus der Gruppe mit Klebeband eingewickelt werden. Dabei durfte die Kleberolle jedoch nicht mit den Händen, sondern lediglich mit dem Mund von einem weiteren Spieler angefasst werden. Auch dieser Abend endete gemeinschaftlich im Burgverließ, in dem die Musiker das Orchesterspiel Revue passieren lassen und den Abend entspannt ausklingen lassen konnten. Wie bereits die Abende zuvor ging dies bei dem einen schneller zuende, während die anderen noch bis in die Morgenstunden zusammensaßen.
Die letzten Stunden begannen. Meist mit nur wenig Schlaf, da die Umstellung auf die Sommerzeit den Musikern noch eine weitere Stunde Schlaf kostete. Nach einem ausgiebigen Frühstück (jedenfalls bei einigen) mussten auch schon die Zimmer ausgeräumt werden. Wie zu Beginn des Wochenendes befanden sich nun wieder alle Gepäckstücke in der Vogtei. Nach der letzten Gesamtprobe für dieses Wochenende, in der die Ergebnisse des sowohl anstrengenden als auch lustigen Wochenendes betrachtet werden konnten, wurde auch schon der Bus beladen. Nach dem obligatorischen Gruppenfoto und der letzten Mahlzeit im Rittersaal der Jugendburg, begab sich das Jugendblasorchester Drevenack auf die Heimfahrt. Zwar stiller als noch 4 Tage zuvor doch rundum glücklich und durchaus zufrieden kam das Orchester gut in Drevenack an.
Wie jedes Jahr war das Probewochenende in Blankenheim, das kann man schon jetzt sagen, ein Höhepunkt des Jahres! Doch das nächste Highlight folgt schon bald: Das Frühlingskonzert des JBOs steht bereits in der darauffolgenden Woche an, bei dem die Ergebnisse des Probewochenendes in einem abwechslungsreichen Konzertprogramm präsentiert werden dürfen!