Die Ausbildungsfahrt’09 des Jugendorchesters nach Blankenheim

05.03. bis 08.03.2009

Ein ganz normaler Donnerstag in Hünxe – Drevenack. Moment! Ein ganz normaler Tag… Nein! Um 16 Uhr hieß es für die Musiker des JBO-Drevenack ihre Instrumente, Koffer und das was man noch so für ein Wochenende braucht in den Bus am zentralen Omibusbahnhof in Drevenack einzuladen. Welches Wochenende? Ach so ja natürlich. Das Jugendorchester fuhr zum mittlerweile 5. (!) Mal zum jährlichen Probenwochenende in die Eifel nach Burg Blankenheim. Die 3 Stunden Busfahrt (inkl. Raucherpause) verliefen Problemlos mit unserem luxuriösen Bus, der extra viel Beinfreiheit bot. Alle Musiker waren gespannt, was das Wochenende wohl bringen würde. Mit guter Laune wurde der Bus bei „leichtem“ Schneetreiben in der Eifel entladen und alle haben natürlich „gerne geholfen das Schlagwerk (hundertsiebenundzwanzig Teile) in die Vogtei, dem Proberaum, zu tragen“. Dann konnte zunächst mal das Abendbrot im Rittersaal genossen werden. Wie gewohnt fiel alles zur Zufriedenheit für die Prinzessinnen, Könige und Ritter des JBOs aus. Danach wurde das Gepäck schnell in die Schlafgemächer geräumt und schon ging es um 19:30 Uhr los mit der ersten Gesamtorchesterprobe. Die Stücke haben mehr oder weniger gut geklappt, jedoch war das ja auch der Grund für das Probenwochenende. Um 22 Uhr war die Probe auf dem straffen Zeitplan beendet und der gemütliche Teil wurde im Verlies (Partyzone) eingeläutet. Bei einem kühlen Malzgetränk wurde der Beginn des Probenwochenendes gefeiert. Bei der Melodie von Joe Cocker „You can leave your hat on“ (Achtung: Konzertstück!) wurde der Höhepunkt des Abends gesetzt. Ein weiterer Hit des Abends / des Wochenende war „Winter in Kanada“.
Der nächste Tag begann um ca. 7 Uhr für die Musiker, die sich mit heißem (oder kaltem) Wasser duschen wollten. Um 8 Uhr gab es ein reichhaltiges Frühstück. Um 8:35 Uhr treffen Nachzügler ein und stellen fest: „Oh alles weg!“ Ich versichere jedoch, sie sind auch noch satt geworden.
Um 9 Uhr beginn der ersten Satzprobe. Innerhalb von 3 Stunden wurden die Konzertstücke „Joe Cocker“ und „Imagasy“ (Neologismus des Komponisten) eingeübt. Die gütigen, liebevollen und ach einfach gut aussehenden Satzleiter hatten für ihre Sätze gebacken, sodass diese gestärkt und gut gelaunt nach einer kurzen Pause um halb 11 weiter proben konnten. Um 12 Uhr begann die Mittagspause mit einem nahrhaften Mittagessen und endete mit großer Freude als die Satzproben um 14 Uhr wieder begannen. Dazwischen hatten die Musiker Zeit zum Entspannen, sprich zum chillen.
In der folgenden Satzprobe wurden Teile von den Stücken „Spike Jones“, „Highland Cathedral“, „Abschied der Slawin“, sowie „Olympic Fanfare and Theme“ angespielt und geübt. Um 16 Uhr gab es die obligatorische Kaffeepause (Koffein *wusa*). Um 16:30 Uhr stand die nächste Gesamtorchesterprobe auf dem gut organisierten Zeitplan. Hier wurde das, was in den Sätzen geprobt wurde, zu einem großen Ganzen zusammengefügt.
Um 18 Uhr gab es die nächste Sträkungspause für die stark geschwächten Musiker: Abendessen! Auf die letzte Probe des Abends (19 – 21Uhr) folgten zwei Highlights des Probenwochenendes 2009.
Das erste war eine absolut gelungene, phänomenale und vorbildlich gestaltete Taufe.
Der Abend stand unter dem Titel: 30 Jahre JBO – auf der Spur des Mythos!

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Die Täuflinge reisten zurück ins 17. Jahrhundert in die griechische Kleinstadt Crinos.
Der verrückte Ortsvorsteher Jakchus fand in einem verborgenen Tempel eine antike Steintafel, die für große Verwunderung sorgte. Er begab sich auf die Suche nach weiteren Hinweisen und traf auf seinem Weg immer wieder auf Menschen die auch von dem Mythos angesteckt wurden und ihn auf seinem Weg begleiteten.

Sie begaben sich zu dem verborgenen Tempel um nach weiteren Hinweisen zu suchen.
Dort angekommen sahen sie eine Nische mit Heilwasser. Der Ortsvorsteher bestimmte, dass jeder einen Gegenstand finden muss. Darauf begannen die „Griechen“ zu suchen. Es folgten weitere Prüfungen, in denen sie die Götter beschwören mussten (Stopptanz), sich kriechend fortbewegen mussten und dabei Steintafeln finden mussten. Am Ende mussten sie wieder aus dem Labyrinth entkommen und den Schatz finden. Am Ziel angekommen wurden die Täuflinge fast erschlagen von einer nett gemeinten Geste der „Auserwählten“ (Täuflinge des letzten Jahrs).

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Danach wurden die Täuflinge mit einer Sektdusche ins JBO aufgenommen.

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Das 2. Highlight des Abends waren 2 Fässer Pils, die freundlicherweise von einigen Orchestermitgliedern gesponsert wurden um im Burgverlies eine geniale Party zu starten. Die feucht fröhliche Party wurde bis in die Morgenstunden genossen.
Der Samstag verlief ähnlich wie der Freitag, nur begann dieser für einige mit einem Sektfrühstück um genüsslich in den Tag einzusteigen. Die heitere Stimmung am Morgen, so stellte es sich heraus, blieb den ganzen Tag erhalten und wurde immer ausgelassener. Der Probenplan änderte sich nicht, die Leute auch nicht, nur die Qualität der Stücke. Mit viel Freude gingen die Musiker in die Proben und gerieten in die ein oder andere ausgeflippte Situation im Laufe des Tages (z.B. Wasserschlacht im Rittersaal). Andere nutzen die probenfreie Zeit mal wieder zum chillen. Ja nicht wie ihr denkt / Sie denken. Augen zu und es wird geratzt… Nein! Eine Gruppe Prinzessinnen verstand darunter in ihren Betten zu liegen und sich gegenseitig Geschichten vom „kleinen Prinzen“ vorzulesen. Hinreißend *schwärm* Genug davon!
Nach den Proben stand abends das jährliche Orchesterspiel auf dem Programm. Dazu wurden die Musiker in verschiedene Gruppen eingeteilt, die dann verschiedene Aufgaben in einem Wettstreit erfüllen mussten. Die Gruppen bekamen das Thema der Aufgabe genannt und durften dann entscheiden, wer sich der Herausforderung stellt. Das Spiel begann harmlos mit dem „blinden“ Einsammeln (Gruppenmitglied mir verbundenen Augen) von Luftballons der Gruppenfarbe. Der „Blinde“ wurde von 2 sehenden Gruppenmitgliedern gelotst. Danach ging es um „Köpfchen“. Die Musiker und Musikerinnen mussten einen Würfel aus Legosteinen bauen. Das folgende Spiel forderte den Einsatz eines starken Gruppenmitglieds, denn die Aufgabe hieß: Liegestütze. Die mehr oder minder freiwilligen mussten nur mit dem Mund einen Apfel aus einer wassergefüllten Schale essen. Die Hände durften nicht benutzt werden, denn man durfte die Liegestützposition (siehe Bild) NICHT verlassen. Nachdem der Apfel verschlungen wurde, musste ein Stück Schokolade in einer Schüssel mit Mehl gesucht und dann gegessen werden. Und was war das? Richtig! Eine riesengroße Schweinerei, wie in Rolf Zukowskis „Weihnachtsbäckerei“. Ein weiteres Spiel des Abends ist besser bekannt unter dem Stichwort „mit Klopapier einrollen“. Dabei sind kostbare Kleidungsstücke für die Winter- – Entschuldigung – Sommerkollektion entstanden. Nach erfolgreichem Spiel der Jugendvertretung wurde am Samstagabend wieder im Verlies gebührend gefeiert unter anderem mit einer „Bierflaschenperformance“. Andere genossen das Beisammensein an diesem Abend und spielten „Gesellschaftsspiele“ in witziger Runde. An diesem Abend ist auch die Frage aufgekommen, ob es in der Burg Gespenster gibt?! Soll ich euch was verraten? Aber niemanden weitersagen, ja? Also Obacht! Es gibt Gespenster auf Burg Blankenheim, aber vor denen braucht man sich nicht zu fürchten… wirklich… ehrlich… glaub ich…
04:22 Uhr muss eines dieser Gespenster jemanden aus dem Zimmer / Schlaf gejagt haben. Dieser Jemand stand dann verwirrt in einem Zimmer von friedlich „schlafenden“ Musikern, nur weil jemand kurz vorher einen „kleinen“ Witz erzählt hatte. Er ist jedoch wieder zur Ruhe gekommen und war am nächsten Morgen topfit mit den anderen beim Frühstück. Nach dem genüsslichen Mahl wurden die Zimmer aufgeräumt und das Gepäck schon mal für die Abreise „gesammelt“. Danach stand die letzte Probe des Wochenendes auf dem Plan. Anschließend Mittagessen und dann mit dem Bus in Richtung Heimat. Die meisten Musiker waren sehr erschöpft und nur wenige waren nicht zu bremsen in ihrer guten Laune (zum Leidwesen der Anderen).
Abschließend kann man auf ein erfolgreiches Probenwochenende zurück blicken. An diesem Wochenende haben die Musiker viel gelernt, nicht nur musikalisch. Neue Freundschaften sind entstanden und alte wurden vertieft und gefestigt. Der Orchesterzusammenhalt wurde gestärkt, sodass sich dass Jugendorchester gut aufgestellt sieht für die kommenden Aufgaben (siehe Terminkalender). 30 Jahre JBO-Drevenack – wir kommen! At last but not at least dankt das Orchester denen, die dieses Probenwochenende im Vorfeld vorbereitet haben und dann durchgeführt haben (Vorstand, musikalische Leitung, Jugendvertretung, Satzleitern und Notenwarten). Außerdem ist es gut, dass das JBO auf so einen erfahrenen und mit allen JBO-Wassern gewaschenen Busfahrer zurückgreifen kann, sodass auch die Hin- und Rückfahrt schon Programm waren.

Auch in diesem Jahr hat sich das Probenwochenende wieder einmal gelohnt! Wir haben uns alle sehr gut verstanden, hatten viel Spaß und konnten unsere Stücke erfolgreich proben!!! Alles in Allem ein gelungenes Wochenende!

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