Blasmusik klingt so – 30 Jahre JBO !

Jede Menge musikbegeisterte Menschen haben sich am Wochenende 24./25. April in der Sporthalle in Drevenack zu den „Geburtstagskonzerten“ eingefunden. In der mit Transparenten geschmückten Halle konnten die Konzertbesucher direkt erkennen, dass in diesem Jahr kein traditionelles Frühlingskonzert stattfand, sondern etwas Besonderes vom JBO geboten wurde. Zum 30-jährigen Vereinsbestehen hatten die Verantwortlichen sich überlegt, zwei Geburtstagskonzerte unter Mitwirkung aller 3 Orchester zu gestalten.

Das Programm

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Vorsitzender Frank Streuer, begrüßte in seiner Eröffnungsrede einige Ehrengäste, die befreundeten Musikvereine und alle übrigen Konzertbesucher und betonte, dass das JBO mit seinen mittlerweile 180 aktiven Mitgliedern in 30 Jahren stark gewachsen sei und kaum noch auch Drevenack und Umgebung wegzudenken sei. Er freute sich darüber, dass in diesem Jahr alle drei Orchester auf der Bühne zu sehen und zu hören seien.

Das Konzert begann mit den Darbietungen des Vororchesters unter der musikalischen Leitung von Andreas Kamps, welcher in Anzug und weißen Sportschuhen vor das Orchester auf die Bühne trat. Das Konzert wurde eröffnet mit dem „Star Wars/Raiders March“. Andreas Kamps erläuterte hierzu, dass das Vororchester dem Publikum nicht den Krieg erklären wolle, aber mit diesem Musikstück eine bekannte Melodie aus der Krieg-der-Sterne-Saga ausgewählt habe. Nach dem musikalischen Einstieg gratulierte Andreas Kamps dem JBO zum 30-jährigen Bestehen, lobte die Leistung der Orchester und brachte seine Freude zum Ausdruck, schon seit 16 Jahren musikalischer Leiter hier zu sein. Zu seinen weißen Sportschuhen erklärte er, dass diejenigen, die im vergangenen Jahr aus dem Vororchester ins Jugendorchester gewechselt seien, ihm diese Schuhe geschenkt hatten, weil er einmal behauptet hatte, dass diese Schuhe so cool seien, dass er auch so welche haben müsse!

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Musikalisch ging es weiter mit zwei Musikstücken, die ein Gänsehautgefühl nicht vermieden konnten. Bei „My Heart will go on“ aus dem Film Titanic und „Ich gehör nur mir“ aus dem Musical Elisabeth hatte Andreas Kamps seine ehemalige Trompetenschülerin auf die Bühne gebeten: Tabea Wernecke, die aktiv im Blasorchester ist, hat bei diesen beiden Stücken den Gesang übernommen und wurde vom Vororchester begleitet. Mit ihrer weichen und vollen Stimme brachte Tabea die Zuhörer mit sanften Klängen zum Staunen.

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Nach den Gesangseinlagen trat Stefan Hutmacher, Dirigent des Jugendorchesters, an das Mikrophon und berichtete von den D-Lehrgängen, an denen die Musiker/innen des Vor- und Jugendorchesters teilgenommen hatten. Die 18 erfolgreichen Teilnehmer/innen wurden kurz vorgestellt und das Publikum gratulierte mit einem kräftigen Applaus.

Mit „James Bond Theme“ verabschiedete sich das Vororchester vom Publikum und hierzu wurde es noch mal richtig lebhaft auf der Bühne. Der groovige Sound des jungen Orchesters ließ die Zuhörer staunen, welche gute Musik bereits die 8-15-jährigen zu Gehör brachten.

Nun folgte ein kurzes Stühlerücken für die passende Sitzordnung des Blasorchesters. Währenddessen kündigte Ulrich Mahner, stellvertretender Vorsitzender, den Souvenirshop für die Pause an. Hierbei gab er den Hinweis auf die Festschrift zum 30-jährigen Bestehen mit der Vereinschronik von 2004 bis 2009, die mit vielen Berichten, Fotos, Konzertprogrammen u.v.m. von Birgit Steinkamp zusammengestellt wurde und für die Konzertbesucher käuflich zu erwerben sei.
Es folgte der musikalische Beitrag des Blasorchesters unter der musikalischen Leitung von Ferdi Hallen. Mit „A little Opening“ stieg das Blasorchester ein. Am Samstagabend riss Ferdi Hallen das Musikstück bereits nach den ersten Takten wieder ab, weil er feststellte, dass ein ganzes Register fehlte:

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Die Schlagwerker waren nicht mit auf die Bühne gekommen! Doch kaum nachdem dieses festgestellt wurde, konnte man von draußen bereits lautes Trommeln vernehmen! Die Schlagwerker hatten sich sämtliche Schlaginstrumente geschnappt und marschierten nun mit lautem Getöse in den Konzertsaal. Doch eben nicht nur zur Begeisterung des Publikums, denn auch die Musiker/innen auf der Bühne waren erstaunt über die überraschende Showeinlage.

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Nach einem kurzen Plattdeutschen Vortrag von Ferdi Hallen, währenddessen sich die Schlagzeugtruppe wieder an Ort und Stelle begab, konnte „A Little Opening“ dann endlich mit komplettem Orchester gespielt werden.

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Es folgte ein „Gershwin-Medley“, das vom ehemaligen Dirigenten des Blasorchesters, Uwe Krause arrangiert wurde. Im Anschluss gratulierte auch Ferdi Hallen dem JBO zum runden Geburtstag. Er sagte, er wünsche den Musikern/innen, dass sie die Freude an der Musik behalten würden, denn wenn das Orchester so weitermache wie bisher, dann bleibe das JBO ein Garant für gute Blasmusik!

Mit dem letzten Stück des Blasorchesters animierten die Musiker/innen und Ferdi Hallen die Zuhörer zum Mitwippen, denn bei den rhythmischen Melodien von „Total Toto“ blieb so gut wie kein Bein ruhig. Mit einem Schlagzeugsolo im Ohr wurde das Publikum dann in die Pause entlassen, in der den Konzertgästen ein Geburtstagssekt angeboten wurde.

Nach der Pause hatte das Jugendorchester unter der Leitung von Stefan Hutmacher seinen aktiven Part. Mit „Olympic Fanfare and Theme“ zogen die Musiker/innen von hinten in die Halle ein und marschierten mit langsamen Schritten bis vorne an die Bühne, während die fanfarenartigen Klänge durch den Konzertsaal schallten – Ein toller Effekt, mit dem die Zuhörer nicht gerechnet hatten, zumal das Musikstück im Programm nicht aufgeführt war!

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Nun wurde der Moderator für die zweite Konzerthälfte angekündigt. Dies solle jemand sein, der an der Entwicklung des JBO genauso lange mitgewirkt habe, wie der Altkanzler Kohl an der Entwicklung der Bundesrepublik: Frank Brändel sollte als Zeitzeuge aus der Vereinsgeschichte erzählen! Von der Gründungsversammlung über zahlreiche Auftritte, Fahrten, Konzerte, den Wachstum des Vereins und die Entwicklung der einzelnen Orchester, bis hin zu Dirigentenwechsel und Ausbildungswochenenden erzählte Frank Brändel ausgiebig über die spannende Vereinsgeschichte der letzten 30 Jahre. Hier gab es viel zu berichten, doch langweilig wurde es in keinem Fall, denn zwischendurch gab es immer wieder Musik zu hören.

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Auf der Bühne startete das Jugendorchester mit dem angeblich bekanntesten Marsch in Russland, „Abschied der Slawin“. Weiter ging es mit einem Musikstück eines Klassikers der virtuosen, komischen Musik: Spike Jones. Dieser soll in seiner Musik Kuhglocken, Autohupen und ähnliche kuriosen Instrumente eingesetzt und stets mit einer Pistole in der Hand dirigiert haben. Ein pistolenähnliches Geräusch war jedoch auch beim JBO bei der Darbietung dieses „Spike Jones Classics“ zu hören. Bekannte Melodien wie der Ungarische Tanz, An der schönen blauen Donau oder die Ouvertüre zu Wilhelm Tell waren in witziger Art und Weise in diesem Stück verarbeitet.

Weiter ging es im Programm mit „Highland Cathedral“. Die beliebte Dudelsackmelodie mit der Oboistin Nadine Mahner als Solistin verleitete zum Träumen. Mit Unterstützung des tiefen Blechs wurde die wuchtige Melodie eindrucksvoll dargeboten.

Es folgten Ehrungen für langjährige aktive Mitgliedschaft. Die Vorsitzende des Kreismusikverbandes Wesel, Barbara Schlütter, konnte am Freitagabend u.a. zwei Gründungsmitglieder für 30 Jahre Vereinstreue ehren.

Folgende Musiker/innen wurden geehrt:

Ehrennadel in Bronze für 10jährige aktive Tätigkeit:
Hülsmann, Mareike Klarinette
Emmrich, Lisa Querflöte
Gülicher, Julia Klarinette
Opalka, Thorsten Schlagwerk
Haupt, Annika Querflöte
Hüser, Anna Lisa Trompete
Ehrennadel in Gold für 30jährige aktive Tätigkeit:
Hutmacher, Stefan Trompete
Rupp, Dirk Euphonium

Frank Brändel kam auf den „Führerschein für Musiker/innen“ zu sprechen und meinte damit die D-Lehrgänge, deren erfolgreicher Besuch Voraussetzung für den Wechsel vom Vor- in das Jugendorchester ist. Doch es gebe auch einen so genannten „Greisenaufstieg“ für die nicht mehr ganz so jugendlichen aus dem Jugendorchester. Frank Brändel übergab das Wort an Stefan Hutmacher, der als Dirigent des Jugendorchesters nun die Aufgabe hatte, einige seiner Musiker/innen in das Blasorchester zu verabschieden. Es folgte eine sehr persönliche Verabschiedung mit kurzen Erläuterungen zu den einzelnen Personen. Diese hatten T-Shirts vorbereitet und übergezogen und Mareike Hülsmann erklärte „You can leave your hat on – Wir ziehen den Hut, machts gut!“.

Folgende Musiker/innen werden nach den Geburtstagskonzerten in das Blasorchester Drevenack für Musiker/innen ab 25 Jahren wechseln:

Hülsmann, Mareike Klarinette
Letzner, Phillip Schlagwerk
Pasternak, Malte Schlagwerk
Hansen, Anne Saxophon
Lohmann, Christian Waldhorn

Weiter ging es musikalisch. Mit „Imagasy“, einer Mischung aus „Vorstellungskraft“ und „Fantasie“ folgte ein sehr verspieltes Musikstück, das vom Jugendorchester beeindruckend interpretiert wurde.

Bevor das letzte Stück des Jugendorchesters angesagt wurde, erläuterte Frank Streuer wie es nun dirigententechnisch mit dem Jugendorchester weitergehen werde. Hierzu bedankte und verabschiedete er offiziell den ehemaligen Dirigenten Tobias Terhardt, der bereits im Sommer 2008 aus beruflichen Gründen seine Tätigkeit beim JBO beenden musste. Seitdem hatte Stefan Hutmacher das Jugendorchester übergangsweise geleitet und auch dieses tolle Konzert vorbereitet. Zukünftig werde das Jugendorchester von Benedikt Blome geleitet, der sich als Kandidat im Probedirigat durchgesetzt habe. Beim letzten Musikstück des Jugendorchesters wurde nun offiziell der Stabwechsel vorgenommen: Während der Darbietung von „Joe Cocker!“ übergab Stefan Hutmacher den Dirigentenstab an Benedikt Blome.

Im großen Finale, bei dem alle Musiker/innen der drei Orchester mitwirkten, durfte Stefan Hutmacher dann nochmals den Taktstock schwingen. Beim „Fliegermarsch“ klatschten dann alle Zuhörer mit und laute Zugaberufe ermunterten die Musiker/innen zu einem weiteren Vortrag. Mit dem „Glück auf Marsch“ verabschiedeten sich die Orchester dann auf musikalische Art und Weise und beim Gesang der Musiker/innen im Trioteil konnten die Zuhörer nochmals bestaunen, welche Talente in den jungen und junggebliebenen Musikern stecken!

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Das Programm 2009

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