Spanien

18.10.2002

Abfahrt in Drevenack

Wir starteten um 20 Uhr mit einer Stunde Verspätung, da noch nicht alle Musiker ausgeschlafen waren.
Die Busfahrt begann gelöst und mit viel Spaß. Bei verschiedenen Videofilmen verging die Zeit wie im Flug, bis schließlich unsere Busfahrer Frank und Paul Brändel die Nachtruhe einläuteten.

Nächtliche Pause irgendwo in Frankreich
Nächtliche Pause irgendwo in Frankreich

19.10.2002

Irgendwo in Frankreich

Trotz ungünstiger Witterung in Deutschland, Luxemburg und Frankreich erreichten wir gegen 12:30 Uhr am Samstagmittag die spanische Grenze mit strahlendem Sonnenschein.

Die Mitglieder des Betreuerteams Elisabeth und Ludger Hutmacher
Die Mitglieder des Betreuerteams Elisabeth und Ludger Hutmacher

Die Mittagspause mit Brühwürstchen und Toastbrot, zubereitet in der Bordküche von Stewardess Leni Brändel, verbrachten wir bereits mit T-Shirt und Sonnenbrille (soweit vorhanden) auf einem Rastplatz 180 Kilometer vor dem Ziel.

20.10.2002

Hey, möcht´se Lust?

10:30 Uhr Antreten vor dem Hotel in 14 Vierer-Reihen – das kam uns schon ein wenig seltsam vor. Marschordnung in Spanien? Aber dann zogen wir bei strahlendem Sonnenschein durch die Gassen von Calella und die Spanier hatten Spaß und wir auch. An einem Platz in der Innenstadt trafen wir dann noch auf eine Spanische Musikgruppe, wurden mit Wein und anderen kühlen Getränken bewirtet und ernteten großen Applaus für die Catalanische Hymne.

Uli bei der catalanischen Weinprobe
Uli bei der catalanischen Weinprobe

Dann ging´s zurück zum Hotel, Mittagessen und ab in unseren Tour-Bus zum Konzert nach Barcelona. Auf der einstündigen Fahrt gab es eine absolute Premiere: Frank B. würgte an einer der vielen Maut-Stationen zum 1. Mal seit JBO-Gedenken den Bus ab!
In Barcelona angekommen gab´s die nächste Überraschung: wir spielten gar nicht in einer Halle, sondern in einer Kirche! Das hieß für uns, eine Stufe in der Lautstärke zurückzudrehen, sonst hätten sich die Zuhörer Oropax mitbringen müssen… So aber verlief das Konzert erfolgreich, der Bürgermeister des Stadtteils sprach ein paar lobende Worte und wir wurden später ins Fan-Club-Haus des 1. FC Barcelona auf einen „Snack“ eingeladen.

Konzert in Barcelona
Konzert in Barcelona

Was man mit geschenkten XL-T-Shirts und den dazu gehörigen Tüten alles machen kann, erzählen wir Euch, wenn wir wieder da sind…

21.10.2002

Lars but not least

Um halb acht klingelten die Telefone auf den Zimmern um uns das Ende der Nacht zu verkünden. Nach dem Frühstück und dem Verladen der Lunchpakete fuhr der Bus mit Hans-Jürgen (genannt „Hansi“), unserem Reiseleiter mit der „Deutschführenden Sprechsprache“, unserem Betreuerteam und „Lars but not least“ uns Musikern zum Kloster Montserrat, das sich auf ca. 800m Höhe befindet. Der höchste Punkt des gleichnamigen Berges ist ca. 1200m hoch. Wir machten dort erst einen Rundgang durch das Kloster bevor wir im Kloster den Knabenchor und auf dem Vorhof ein holländisches Musikschulorchester hören durften.
Das einzige, was an diesem Morgen die Stimmung trübte, war das wirklich pausenlose Erzählen Hansis, der versuchte uns Spanisch beizubringen (Bsp.: VW = Uwe – Doppeluwe) und uns vom TÜV und Fratzenkleister (gemeint war Schminke) berichtete, die Burgen und Schlösser aber unbeachtet ließ.
Außerdem war das Wetter in den Bergen kühl und nebelig. Der Gedanke an unseren anschließenden Besuch bei der Sektkelterei Codorníu verlieh uns aber allen schon warme Gedanken. Dort angekommen waren wir auch wirklich positiv überrascht. Die Vereinigung der Architektur mit der Produktion von erlesenem Cava (Sekt) war wirklich beeindruckend. Nach einem Rundgang durch die (jetzt wieder von der Sonne beschienenen) Rosengärten und die Lager- bzw. Produktionsstätten gab es zum Abschluss eine Verkostung des besonderen Milleniumsektes. Bevor es wieder Richtung Calella ging wurden noch mit jedem Fotoapparat Gruppenfotos geschossen.

Gruppenfoto vor der Sektkellerei Codorniu
Gruppenfoto vor der Sektkellerei Codorniu

Um sieben Uhr war dann Abendessen angesagt und nachher ließen wir den Tag mit Musik und Tanz in der Tequila-Bar in der Nähe unseres Hotels (mittlerweile unsere Stammkneipe) ausklingen.

22.10.2002

Lincoln im Spiegel

Nach einer kurzen Nacht klingelte heute Morgen um 07:30 Uhr wieder unser freundliches Weck-Telefon. Nachdem wir in einem übervollen Speisesaal gefrühstückt hatten, sammelte uns der Tour-Bus um 09:15 Uhr am Hoteleingang ein.

Wir warten auf den Bus
Wir warten auf den Bus

Es ging nach Figueras ins Teatre Museu Dalí. Das Museum ist das größte surrealistische Bauwerk der Welt und wurde auf den Ruinen des Municipal Theaters in der Heimatstadt Dalís errichtet. Der Künstler Dalí stattete es Anfang des letzten Jahrhunderts mit seinen eigenen Gemälden und Plastiken aus. Er selbst liegt dort auch begraben.
Die ausgestellten Stücke lösten sehr unterschiedliche Reaktionen bei uns Musikern aus, viele von uns waren ziemlich irritiert. Einige der Objekte konnte man erst dann erkennen und deuten, wenn man sie aus einem anderen Blickwinkel betrachtete, z.B. in einem Spiegel oder durch eine Kamera oder von oben aus.

Präsident Lincoln im Pixel-Bild von Dalí
Präsident Lincoln im Pixel-Bild von Dalí

Dieses Bild heißt „Gala mirando el mar mediterráneo“ und zeigt auf den ersten Blick Dalís Frau Gala, die vor einem Fenster steht und auf das Meer blickt. Aus mindestens 20 Metern Entfernung, vor allem aber in einer Spiegelung verwandeln sich die Punkte des Bildes in ein Portrait des Amerikanischen Präsidenten Abraham Lincoln. Von diesem Bild waren dann doch alle sehr fasziniert.
Nach 2½ Stunden Aufenthalt ging es anschließend zurück nach Calella.

23.10.2002

Rin inne Kartoffeln raus ause Kartoffeln

Heute Morgen sind wir wieder pünktlich um 7:00 Uhr vom Zimmertelefon geweckt worden und haben uns nach dem üblichen Frühstück auf den Weg nach Barcelona gemacht.
Unter der Führung von Hansi begaben wir uns pünktlich um 9:00 Uhr auf eine Entdeckungsreise im Zeitraffer. Diese begann (10:15 Uhr) an der Marina von Barcelona, wo wir eine der sieben Plastiken, die zu den olympischen Spielen 1992 errichtet wurden, zu sehen bekamen.

Eines der Wahrzeichen der olympischen Spiele 1992
Eines der Wahrzeichen der olympischen Spiele 1992

Nach 15 Minuten hieß es wieder einsteigen und es ging weiter durch Barcelona. Vorbei an der Talstation der Drahtseilbahn, die zur ersten Weltausstellung in Barcelona gebaut wurde, und dem Stadion der Turmspringer, führte uns unser Weg schließlich zum Olympiastadion.
Dort mussten sich einige von uns entscheiden, ob sie zur Toilette gehen oder lieber das Stadion anschauen wollen. Denn aufgrund der knapp bemessen Zeit und der überfüllten WCs war es nicht möglich beides unter einen Hut zu bekommen. Um kurz vor elf begaben wir uns, nach einem Blick auf Hansis Uhr, wieder in den Bus.

Die Flamme der Spiele 1992 wurde von einem Bogenschützen entzündet
Die Flamme der Spiele 1992 wurde von einem Bogenschützen entzündet

Schließlich konnten wir uns doch noch etwas Zeit nehmen und Barcelona von oben ansehen. Doch auch hier hieß es nach 15 Minuten: Aufstellung nehmen, zum Gruppenfoto und rein in den Bus zum Pueblo Espanol, wo ein Konzert auf dem Programm stand.

Gruppenfoto in der grünen Lunge von Barcelona
Gruppenfoto in der grünen Lunge von Barcelona

An dieser Stelle ein Lob an alle, denn wir schafften es uns in einer halben Stunde umzuziehen, die Instrumente ca. 1 km weit zu tragen (danke Hansi) und pünktlich (naja, fast) um 12:15 Uhr spielfertig zu sein.
Nach dem einstündigen Konzert blieben uns noch zehn Minuten um uns das spanische Dorf anzusehen. Das Pueblo Espnaol spiegelt die Baustile der verschiedenen spanischen Provinzen wieder. Außerdem findet sich dort neben den üblichen Souvenirgeschäften und Cafes noch eine große Glasbläserei.

Konzert im spanischen Dorf in Barcelona
Konzert im spanischen Dorf in Barcelona

Nach der Besichtigung konnten wir unsere Instrumente direkt vor dem Pueblo wieder in den Bus räumen (danke Frank).
Nun konnnten wir uns noch auf die Besichtigung des Stadions des 1. FC Barcelona freuen…allerdings nur von aussen, am Abend war ein UEFA-Cup Spiel gegen Lokomotive Moskau (Barcelona hat 1:0 gewonnen), daher war das Stadion für Besichtigungen geschlossen. Aus diesem Grund fiel der Stop auch etwas kürzer aus.
Jetzt setzten wir unsere Stadrundfahrt fort und erreichten schließlich den großen Kreisverkehr von Barcelona, an dem die berühmte La Rambla endet. Das Zentrum des Kreisverkehrs bildet eine große Säule auf der in 40 Meter Höhe Christopher Columbus auf das Meer schaut. Über diese Prachtstrasse, mit zahlreichen Strassenkünstlern, konnten wir nun auch zwei STUNDEN bummeln. Bei den Preisen hätten allerdings fünf Minuten genügt.
Zu unserer Überraschung fanden wir am Hafen direkt unterhalb von Columbus die Gorch Fock, deren Besatzung wir bereits auf der La Rambla getroffen hatten.

Die Gorch Fock vor Anker
Die Gorch Fock vor Anker

Zum Abschluss sahen wir uns die noch im Bau befindliche Basilika der Heiligen Familie an. Diese soll einmal mit über 170 Metern das größte Bauwerk in Spanien werden. Zurück im Hotel machten sich die meisten gleich wieder frisch, um nach einem Abstecher beim Abendessen den Abend in der Tequila Bar einzuläuten. Ein großer Teil fand sich schließlich noch in der Disco Turismo 35 ein, in der bis in die frühen Morgenstunden getanzt wurde.

24.10.2002

Rhythm of the Night

Heute Morgen haben die meisten nach der langen Nacht erst mal ausgeschlafen. Denn heute stand nichts weiter auf dem Programm. Als die Vorhänge zurückgezogen wurden erwartete uns leider nicht die Sonne hoch am Himmel, sondern eine geschlossene Wolkendecke. Den Vormittag verbrachten daher viele Musiker nicht am Strand und machten einen Stadtbummel, wobei noch unbekannte Ecken von Calella erforscht wurden..
Um ein Uhr fanden sich alle wieder in der Hotellobby ein und es wurde entschieden ein Beach-Velleyball Turnier am Strand zu veranstalten. Eine kleine Gruppe entschloss sich mit dem Zug nach Barcelona zu fahren um die Gorch Fock zu besichtigen. Aufgrund des unübersichtlichen Verkehrs und Verkehrsregel, die sich von Nicht-Spaniern einfach nicht entschlüsseln lassen (oder wie Lars es ausdrückte: „acht Spuren und keine Regeln“), nahm es niemand unseren Fahrern übel, das die Busfahrer den Bus lieber stehen lassen wollten..
Wegen des starken Winds musste das Turnier aber leider ausfallen, statt dessen entpuppten sich manche Musiker als wahre Maulwürfe und bauten Schutzwälle für alle. Ein paar packten dennoch den Volleyball aus und versuchten dem Wind zu trotzen.

Trotz Wind wurde Volleyball gespielt.
Trotz Wind wurde Volleyball gespielt.

Das Gorch Fock Team erwartete auch eine Überraschung, denn der Tag des offenen Schiffs war nicht wie am Vortag angekündigt heute, sondern sollte erst Freitag stattfinden. Einem äußerst netten Offizier war es aber zu verdanken, dass unsere 13 Mann und Frau starke Truppe vom Wachhabenden eine Privatführung erhielt..

Führung auf der Gorch Fock.
Führung auf der Gorch Fock.

Am Abend fand sich das ganze Orchester in der Tequila Bar ein, um den Abschluß der Fahrt zu feiern. Einem Zuschuss aus der Orchesterkasse war es zu verdanken, dass wir die ersten Stunden freie Getränke genießen konnten. Um ein Uhr waren alle wieder im Hotel..

"Rhythmen of the Night" ist der Clubtanz der Konzertreise 2002.
„Rhythmen of the Night“ ist der Clubtanz der Konzertreise 2002.

25.10.2002

Abschluss der Konzertreise 2002

Heute morgen ging es um 9:00 Uhr zum Strand, wo wir das Boot Richtung Tossa de Mar bestiegen. Zum Glück war das Wetter heute besser und die Wellen nicht so hoch wie gestern. Da war es auch nicht so schlimm, dass der gestrige Abend feucht und fröhlich war (zumindest für die meisten). Übringens war Hansi wieder dabei, der uns erklärte, dass die Burg von Tossa de Mar einmal Kulisse für den Grafen von Monte Christo war..

Abschluss der Konzertreise 2002
Abschluss der Konzertreise 2002

Nach dem Mittagessen ging es weiter nach Lloret de Mar, wo wir nach einem Stadtbummel unser Abschlusskonzert gaben. Dort übbereichte uns die Bürgermeisterin eine Gedenktafel.

Abschluss
Abschluss

26.10.2002

Es geht heim!

Heute geht es nach Hause. Wir werden vorraussichtlich am Sonntag um 9:00 Uhr in Drevenack auf dem Marktplatz eintreffen. Wenn Elfriede (unser Bus) es so will.
Bis Sonntag in Good Old Germany.

27.10.2002

Wieder da!

Heute morgen um 7:30 Uhr sind wir wieder gut und gesund angekommen.

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